Das war eine lange Pause
Warum ist dieses Hobby so abhängig vom Wetter. Mit der langen Anfahrt aus Hamburg heraus und mit dem dafür notwendigen Mietauto ist es immer wieder ein Aufwand und der muss sich lohnen. Da gibt es nochmal weniger Gelegenheiten zum Beobachten. Und im letzten Winter war es fast durchweg bewölkt, regnerisch und neblig. Als es dann endlich aufklarte, war auf einmal Corona da. Und schon wieder keine Gelegenheit. Nun aber.Das Aufbauen
Insgesamt war die Pause dann doch etwas zu lang. Ein paar Sachen hatte ich tatsächlich wieder vergessen. Nun führe ich schon diesen Blog um etwas Notizen zu haben, um etwas nachvollziehen zu können und was wird draus? Ich vergesse immer noch etwas. Immerhin war es nichts an Ausrüstung. Also alles eingepackt und auf den Weg gemacht. Naja. Etwas an Ausrüstung fehlte dann doch: die Kontaktlinsen. Das ist aber nicht so irre schlimm.Das größere Problem war, dass ich vergessen hatte, die Bildebene der Nachführkamera einzustellen. Und im Dunkeln, als es dann aufgefallen ist, lässt sich das kaum noch nachholen. Naja. Mein Setup des Vixen lief problemlos. Die Polausrichtung, als es dann endlich dunkel genug war, ging schnell und ich hatte die 80D angeschlossen um Bilder zu machen. Die Software der Kamera erlaubt Bildreihen und so stellte ich die Kamera auf 30 Sekunden und "mach einfach". Läuft.
Beim Celestron hatte ich mit dem Aufbauen auch keine Schwierigkeiten. Was ich allerdings nicht gemacht habe, ist schon im Hellen den Off Axis Guider anzuschließen um die Nachführkamera scharf zu stellen. Muss ich nächstes Mal dann dran denken. Im Dunkeln lässt sich das kaum machen. Bis man auf dem Bild etwas sieht, vergehen Sekunden und jedes Drehen am Fokus erfordert (natürlich) ein neues Warten auf das nächste Bild. Also ohne...
Vixen
Drei Objekte sind es geworden. Alle drei etwa gleich lang belichtet (circa 30 Minuten Daten). Zuerst wollte ich Stephenson 1 in der Leier belichten. Ein eher unbekannterer, offener Sternhaufen. Prinzipiell mag ich die unbekannteren Objekte. Leider ist es mir nicht gelungen. Ich hatte versucht über Starhopping von Vega dahin zu kommen, bin aber etwas zu weit weg gelandet. So ist es "nur" ein Bild von einer Region etwas abseits geworden. RA 19h 9,2' - DEC +36,53° ist die Mitte meines Bildes, der Haufen ist bei RA 18h 54,5' - DEC +36,54°. Ich mag das Bild aber trotzdem.Sternfeld; 33min; 800mm:
Außerdem hatte ich Andromeda und die Plejaden fotografiert. Dazu aber in den nächsten Beiträgen mehr...
Celestron
Das Fotografieren mit dem Celestron hat leider nicht funktioniert. Bedauerlich. Die Nachführkamera lief ja, wie oben schon geschrieben, nicht. Und bei der Lichtstärke des Teleskops muss lange belichtet werden. Durch das Fehlen der Nachführung war allerdings die Belichtungszeit mit 30 Sekunden pro Bild schon eher Grenzwertig. Wirklich ärgerlich. Versucht hatte ich es dennoch. Die Technik lief soweit und so konnte zumindest das Zusammenspiel aus Montierung, Computer und Kamera getestet werden. Immerhin ein Bild vom Ringnebel ist es geworden. Und mit "ein Bild" meine ich genau das.
Das GoTo funktionierte problemlos. Um es allerdings zu überprüfen, hatte ich nach dem Ausrichtgen eine Aufnahme gemacht. Den ISO Wert der Kamera auf unbrauchbar hohe Werte eingestellt und einfach belichtet. Der Ringnebel war im Zentrum gut zu erkennen. GoTo funktioniert und so ist es genau ein Bild geworden. Das es allerdings nicht wert ist, weiter betrachtet zu werden.
Nachdem das also soweit alles getestet war, habe ich das Teleskop benutzt um visuell zu beobachten. Das war auch sehr schön. Endlich mal wieder raus. Endlich mal wieder etwas Zeit für Sterne. Endlich mal wieder.
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