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Allignment der CGEM II

Allignment der CGEM II

Was war das letzte Mal los? Etwas Anlaufschwierigkeiten hat es gegeben, aber danach lief die Montierung doch gut. Und die Eindrücke stimmten zuversichtlich, dass es einfach und Problemlos geht. So einfach und problemlos war es dann aber doch nicht, wie ich nun feststellen musste.

Polausrichtung der Montierung

Das Aufbauen von Montierung und Teleskop ging wie gewohnt schnell und Problemlos. Die Ausrichtung nach Norden war allerdings nicht ganz so einfach. An diesem neuen Platz versperrte ein Baum den Blick in die richtige Richtung. Und inzwischen weiß ich, dass die Höheneinstellung der Stundenachse viel zu groß war. Statt 53° war die Einstellung eher bei 65°. Nun gut. Das weiß ich jetzt. Der Reihe nach.
Ich hatte, wie das letzte Mal auch, die Allign Funktion der Montierung verwendet um auszurichten. Vega und Deneb sind es geworden. Ein weiterer Korrekturstern und Goto funktionierte. Allerdings nicht so richtig gut. Hatte ich die falschen Sterne erwischt? War die Ausrichtung der Stundenachse zu ungenau? Keine Ahnung.
Also wie beim letzten Mal auch die Stundenachse ausgerichtet. Dabei ist mir die starke Abweichung nicht aufgefallen. (Vielleicht wirklich einen falschen Stern erwischt?) Auf jeden Fall hat sich nach erneuter Allign Funktion die Genauigkeit des Goto nicht wesentlich verbessert. Da aber ein Gast dabei war und natürlich auch etwas gezeigt werden sollte, hatte ich anschließend manuell gesucht und konnte so auch etwas zeigen.

Beobachtung

Was kann man einem Gast zeigen, der nicht so allzu viel Erfahrung mit Beobachtung hat? Ich wollte einen guten Querschnitt von einfach zu erkennenden Objekten geben. Es sind dann die Galaxien M31 und M81, die offenen Sternhaufen h+χ Persei und der Emissionsebel M42 geworden. Trotz des recht hellen Vorstadthimmels waren alle fünf Objekte gut zu erkennen. Bei den Galaxien konnten Spiralarme erahnt werden und dieser dunkle, keilförmige Einschnitt im Orionnebel war sogar richtig gut zu erkennen. Das Trapez von Sternen in dem Nebel war klar und deutlich. So gesehen eine gelungene Beobachtung.
Auch wenn ich den "Himmelstour" Modus der CGEM II Montierung nicht testen konnte. Das hätte ich schon gerne mal probiert. Gestartet hatte ich den Modus mal und als erstes Objekt wurde M100 vorgeschlagen. Das habe ich nicht erkennen können. Wohl eher, weil Goto nicht funktionierte. Könnte aber auch daran liegen, dass die Galaxie einfach zu dunkel für die Beobachtungsbedingungen war. Das lässt sich nun im Nachhinein nicht mehr feststellen.

Intuitive Bedienung der Montierung

In der Nacht habe ich auf jeden Fall gelernt, dass viel mehr Sorgfalt und viel mehr Zeit in die Ausrichtung der Montierung investiert werden muss. Und ein Nachbearbeiten, ein Suchen der Fehler anschließend zeigte auch, dass die Anleitung da etwas holprig ist. Die notwendigen Schritte sind (leider? absichtlich?) weit über die Anleitung verteilt. Nun habe ich mir eine Kochbuchartige Liste der einzelnen Schritte zusammengestellt, nach der die Einrichtung der Montierung funktionieren sollte. Und schon wieder warte ich auf die kommende, klare Nacht um das mal auszuprobieren.
Und eines steht damit auch ganz hoch auf der Liste: In der kommenden, klaren Nacht werde ich Fotos mit dem C11 machen. Mal ausprobieren, welche Belichtungszeiten die neue Montierung erlaubt. Und dafür ist eine präzise Ausrichtung der Stundenachse nötig. Schon wegen der deutlich längeren Brennweite im Vergleich zu meinem Newton.

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